Face Recognition – Pimp my Face, statt Pimp my CV? Face Hacking als neue Disziplin in einer digitalen und transparenten Welt

FaceHacking

Die Gesichtserkennung ist uns spätestens allen seit Einführung des IPhone X ein geläufiger Begriff. Andere Anbieter sind ebenfalls auf den Zug aufgesprungen und erste frühe Ansätze existierten bereits vor vielen Jahren, als Kameras die Identität beispielsweise unter anderem anhand des Augenabstandes feststellten. Heutige Systeme sind deutlich intelligenter geworden und können mittlerweile auch bei schlechten Lichtverhältnissen und zum Teil über größere Abstände hinweg Gesichter identifizieren.


Bevor mir der Wired Artikel in die Hände fiel, hatte ich ein paar mal schon darüber nachgedacht, wie andere wohl mein Gesicht hacken könnten, um an mein heiliges Smartphone zu kommen. Nicht, dass da irgendwas spannendes drin sei, aber wenn man sich mal auf FaceID einlässt, denkt man auch darüber nach. Durch den Beitrag wurde ich aber ebenfalls für die andere Seite sensibilisiert. Was muss ich machen, damit ich nicht ständig gescannt werde. Im Grunde eine etwas einfachere Überlegung. Anstelle jemand anderes zu sein, versuche ich bloss nicht “ich” zu sein. Spannender Gedankengang.

Wird SmartMakeUp die Antwort auf Face Recognition?

Das Spielchen kann man sehr leicht und sehr schnell in Richtung Science Fiction treiben. Schnell werden wir bei Smart MakeUp landen und den Möglichkeiten von moderner Maskierung.
In unserem HR Kontext befinden wir uns noch ganz am Anfang, was das Thema Face-Recognition angeht. Die theoretischen Möglichkeiten sind da und auch erste Tools scheinen das Thema für sich zu entdecken. Nehmen wir Hirevue als Beispiel, die Videodaten meines Gesichts auswerten, um darüber Schlüsse auf meine Person zu ziehen. Aber auch im Alltag haben wir die Möglichkeit, über die Google Bilder Rückwärtssuche, Gesichter im Internet wiederzufinden.
Ich gebe zu, dass alle Gedanken, die sich an diese Technologien anschließen, noch eher weiter weg sind, als kurz vor der Tür stehen. Trotzdem finde ich es sehr spannend zu wissen, wie sich die einzelnen Technologien entwickeln und welche der Technologien welche Ergebnisse liefert. Wenn man liest, dass Social Scoring Systeme in manchen Ländern Fuß fassen und eine Face-Recognition natürlich ideal wäre, um entsprechende Social Points über eine öffentliche Kameraüberwachung zu verteilen, dann wird einem doch etwas anders.
Machen wir aber noch einen letzten Schlenker in Richtung HR. “Pimp my face statt Pimp my CV” wird in nicht allzu weiter Ferne liegen. Dabei wird es nicht darum gehen, wie mein Gesicht aussieht, sondern wie ich über mein Gesicht meine Auffindbarkeit steuere. Heute habe ich zumindest noch das Gefühl, ich könnte offline gehen und hier und dort quasi “unerkannt” Kaffee trinken. Ich stelle mein Telefon aus und zahle bar.

Ich stelle mein Telefon aus und zahle bar.

Durch diese Technologie wird sich das Thema Online Reputation Management verändern. Ein Thema, welches bislang für meine Recruiter wichtig war und auch noch zukünftig für sie wichtig sein wird. Aber wie steuere ich meine Reputation, wenn ich ggf. im Privatleben überall gefilmt werde. Plötzlich wird das Thema im HR interessant und bekommt eine Greifbarkeit.
Der Beitrag von wired hält hier erste sehr interessante Ideen parat. So zum Beispiel das Capy, welches Infrarot Punkte in mein Gesicht projiziert, um Technologien zu irritieren, die auf Infrarot-Erkennung basieren. Die Lösung wird sicherlich nicht sein, dass ich den ganzen Tag mit einer Papiertüte auf dem Kopf herumlaufe.

Wir bleiben an dem Thema dran und werden wieder berichten!

Autor: Robindro Ullah

Blogger, Berater und Buchautor

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