The Future of Work – New Work – Liquid Work … wie wird´s denn jetzt genau? Sponsored Post

Selten kann man einen solchen Gemischtwarenladen beobachten, wie den Begriff New Work. Alles wird im Zweifel darunter gefasst – Hauptsache es klingt neu, fancy und hat im weitesten Sinne etwas mit Arbeiten zu tun. Die Palette der Themengebiete ist unübersichtlich und sehr lang. Versuchen Sie mal einen Bereich zu finden, der nicht von „NewWork“ betroffen ist. Dies ist natürlich eine absurde Frage, da der Begriff an sich eine Allgegenwärtigkeit nahelegt. Arbeit im Allgemeinen ist betroffen und das ist tatsächlich nicht untertrieben.


Das Bild welches uns in den unzähligen Berichten, Blogbeiträgen und Konferenzen entgegen schwappt ist allerdings dennoch sehr diffuse. Obwohl der Bereich klar eingegrenzt ist, weiss scheinbar keiner, in welche Richtung es sich entwickeln wird. New Work wirkt wie eine unwillkürliche Sammlung von Raketen, die alle in unterschiedliche Richtungen zeigen. Zieht hier irgendwas an einem Strang? Die Großbuchstaben VUCA helfen dabei wenig. Natürlich ist klar, dass keiner das Ziel bestimmen kann. Aber die Richtung sollte man doch nochmal festlegen dürfen?
Hier wirkt HR beinahe Hilflos in Anbetracht des Raketenkneuls. Die Diskussion um das Thema #Proud2bHR des letzten Personalmanagerkongresses bekommt eine neue Wendung, wenn man sich ansieht, wie verängstigt HR in der digitalen Ecke stehen. Kann HR mit so viel Unsicherheit Stolz auf sich sein? Diese Frage führt dann unwillkürlich zur nächsten Frage: Wie kann man mit so wenig Selbstbewusstsein ein so großes Thema steuern?
Anregungen zum Thema veränderte Arbeitswelten haben wir uns heute von Microsoft und der Economy Story “The Future of Work” geholt. Etliche Dinge sind natürlich bekannt, trotzdem überrascht Sabine Bendiek mit ein, zwei sehr interessanten Perspektiven. So spricht sie beispielsweise die fließenden Umgebungen an, die für uns den roten Faden in der sehr undurchsichtigen Debatte bieten. Wenn etwas durchgängig über die verschiedenen Ebenen der New Work Diskussion reicht, dann scheint es das Thema der Individualisierung zu sein bzw. dem, was McKinsey als Mass Customization bezeichnet. Letztlich ist es doch genau das. The Future of Work ist ein auf die individuellen Bedürfnisse eines Arbeitnehmers (-nehmerin) und eines Arbeitgebers abgestimmtes Paket. Und eben dieses Paket, welches unter anderem den Arbeitsplatz an sich beinhaltet, sollte zu den geringsten Kosten mit dem höchsten Grad an post-Individualisierung hergestellt werden. Dies bedeutet, dass natürlich die in dem Video erwähnten Technologien zum Tragen kommen werden.

Aber ebenso muss eine Kultur geschaffen werden, die diese Entwicklungen unterstützen. Wenn der rote Faden eine liquide Arbeitswelt ist, die sich an den Arbeitenden situativ anpasst, dann hat das zwangsläufig Auswirkungen auf die Kultur sowie weitere nachgelagerte Themen (z.B. Führung).
An den Gedanken einer Mitarbeiter zentrierten Arbeitswelt kann man sich gewöhnen. Dabei sehen wir die Herausforderung vor allem in der Ablösung alter Denkmuster. Wer heute behauptet, Business würde doch schon Mitarbeiter zentriert ablaufen, der kann sich ganz offensichtlich kein Bild der Zukunft machen. Es ist natürlich immer die Frage nach der Vergleichsgröße. Wenn diese in der Vergangenheit liegt, dann sind wir heute die Königinnen.
Vergleichen Sie es aber mit einer Welt, in der situativ entschieden wird, bei welchem Arbeitgeber ich heute bin. In der ich themenorientiert arbeite und sich mein Projekt- und Arbeitgebersetting situativ verändert. Dann sind wir noch ganz weit weg.
Lassen Sie uns zum Abschluss den Gedanken noch vollenden. Stellen Sie sich eine Arbeitswelt vor, in der Sie eine Work TouchBar (in Anlehnung an die TouchBar von Apple, die sich an die Situationen auf dem Bildschirm anpasst) besitzen, die sich tagtäglich an Ihre Arbeitssituation anpasst. Dort steht ihr aktueller Arbeitgeber in Abhängigkeit vom Projekt drin, ihre heutigen Kolleginnen sowie die Aufgaben, Rollen etc. Einen Tag später kann dies schon wieder ganz anders aussehen. Ein neuer Arbeitgeber hat Sie dann vielleicht gebucht und greift temporär auf Sie zu. …. vielleicht nennen wir es auch einfach “Zeitarbeit” 😉

Autor: Robindro Ullah

Blogger, Berater und Buchautor

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